Am 2. Samstag im September kommen Bewohner*innen, Vereine und Initiativen aus der Friedrichstadt zusammen und feiern das Friedrichstädter Stadtteilfest. Neben einer Mitmachrallye an allen beteiligten Ständen, gibt es bei dem nicht-kommerziellen Anwohner:innenfest ein buntes Bühnenprogramm bis in den Abend hinein sowie das traditionelle Tauziehen. Jedes Jahr ist es ein klein wenig anders, aber immer wieder schön!
Im Jahr 1995 dachten sich mehrere Menschen, die in der Friedrichstadt arbeiteten: Wie wäre es, wenn es in diesem Stadtteil auch ein Fest von und für die Bewohnerinnen und Bewohner geben würde. Die damaligen Vordenkerinnen und Vordenker waren vor allem Sozialarbeitende und Kulturschaffende im Stadtteil. Sie kamen aus Projekten des Jugendamtes Dresden, des KOJA e.V. und des Riesa efau. Die Sozialarbeitenden hatten ihre gemeinsame Arbeitsadresse im Haus Adlergasse 2 und das Riesa efau war dort, wo es auch jetzt noch ist. Zeugnis von den Bestrebungen ein solches Fest zu organisieren legt die erst Friedrichstädter Stadtteilzeitung „Friedrichstädter Magazin“ aus dem Jahr 1996 ab. Das Magazin ist mittlerweile eine echte Rarität.
Schon damals setzten die Menschen auf die Beteiligung Vieler. Menschen, Initiativen und Vereine aus dem Stadtteil planen und feiern gemeinsam.
In den Folgejahren fand das Fest immer wieder statt und es passte sich immer mehr an die Bedingungen der Zeit an. Leider gibt es aus dieser Zeit kaum noch Dokumente und die jetzige Orga-gruppe sucht Zeugnisse aller Art dazu.
Wir schauen nun zurück auf 30 bewegte Jahre. Das Fest fand mal im Frühsommer statt, jetzt ist es im September. Es war einmal 3 Tage lang, geblieben ist einer.
Selbst das Hochwasser von 2002 war kein Grund für einen Ausfall. Einige Jahre lang war das Gelände und die Straßen rund um das Haus Adlergasse 2 und dem Hof des Riesa efau der Mittelpunkt des Festgeländes. Sogar der Koreanische Platz wurde schon einmal ins Festgelände einbezogen. Durch den Wegfall er Grünflächen rund an der Adlergasse und durch die Auflagen während der Pandemie wurde das Fest immer wieder angepasst. Was nach den Anpassungen blieb, ist die Festwoche vor dem Stadtteilfest und die Nutzung der Wachsbleichstraße als Festgelände.
Dies bedeutet aber nicht, dass es jedoch für immer so bleibt. Das „Stadtteilfest Friedrichstadt“ wird sich weiterhin den Anforderungen der Zeit stellen und flexibel bleiben.